Traurige Nachrichten für die Nachtszene in Braunschweig! Wegen Lärmbelästigung muss bald ein Lokal am Westbahnhof seine Türe schließen.
Vom nächtlichen Lärm hatten die Bewohner dieses Wohnviertels in Braunschweig die Nase voll. Ende April muss ein bekannter Veranstaltungsort sich verabschieden. Aber liegt das nur an dem Lärm?
Braunschweig: „Spunk“ schließt am 30. April
Das „Spunk“ Café-Bar am Ringgleis ist bekannt für regelmäßige Live-Konzerte im Innenbereich und seine Open-Air-Bühne. Ein Ort, an dem man kleine Bands aus verschiedenen Genres wie Hardrock, Punk und Blues genießen konnte. Für die Anwohner des Westbahnhofsviertel war der Lärm allerdings zu belästigend.
Der Grund der Schließung liegt aber nicht nur an der Lärmbeschwerde – damit hat es nur angefangen. Wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet, kam der Bescheid mit der Post: „Die Behörden haben dann festgestellt, dass für unseren Standort am Westbahnhof 1C gar keine Konzession für Gastronomie vorliegt“, so Betreiber Holger Schürbusch (50) gegenüber der Zeitung.
Ohne eine Konzession (Gaststättenerlaubnis) sind Live-Konzerte in oder außerhalb des Lokals illegal. Aus diesem Grund muss jetzt das „Spunk“ seine Türe schließen. „Für die Künstler tut es mir am meisten Leid“, erzählt Schürbusch gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“.
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Braunschweig: „Die Stadt zwingt uns dazu“
In einem Facebook Post äußerte sich das „Spunk“ über die unvermeidbare Schließung: „Die Stadt zwingt uns dazu.“ In Hunderten von Kommentaren brachten die User ihr Mitgefühl, ihre Wut und ihre Traurigkeit zum Ausdruck.
Laut der Stadt Braunschweig wurde aber keine Schließung angeordnet. Nach Anfrage der BZ erklärte ein Pressesprecher, dass die Gaststättennutzung und Musik-Darbietung von der Baugenehmigung nicht gedeckt sei. Das liegt vor allem an der unmittelbaren Nähe an ein Wohngebiet. Ob die Konzertnutzung in dieser Lage überhaupt möglich ist, muss zu erst von der Stadt geprüft werden.
Bedeutet das aber das definitive Ende das „Spunk“? Schürbusch verspricht was anderes: „Ich bin auf der Suche nach einer neuen Location“, verrät er der BZ. Was die Live-Konzerte angeht, müssen die Braunschweiger jedoch noch abwarten und sich gedulden.