Eine Frau hat beim Schoduvel in Braunschweig Szenen beobachtet, die kaum zu fassen sind. Am Umzug am Sonntag (19. Februar) lief sie bei einem Wagen mit – und traute wenig später ihren Augen kaum.
Wie so oft traf es dabei die Kleinsten und Schwächsten. Eigentlich würde man ja denken, dass der Schoduvel in Braunschweig gerade für Kinder etwas ganz Besonderes sein sollte: Mit bunte Verkleidungen, Musik – und natürlich Süßigkeiten. Doch wie die Frau im News38-Gespräch erzählt, wurde einigen Kindern das Fest ganz schön vermiest. Und zwar von Erwachsenen.
Schoduvel in Braunschweig: Verhalten macht fassungslos
„Mir ist extrem aufgefallen, dass die Erwachsenen den Kindern alle Süßigkeiten aus der Hand gerissen und sie weggeschubst haben“, wie sie im Gespräch mit News38 erzählt. Besonders sei ihr das Verhalten auf der Höhe des Bolero, am Altstadtmarkt und am Bohlweg aufgefallen.
Manche hätten sich sogar auf die Süßigkeiten gestellt, damit die Kinder keine bekommen konnten. Von Rücksicht auf die kleinsten Karnevalisten keine Spur – die Kinder seien außerdem von Erwachsenen gegen die Gitter gedrückt worden. Für die Frau ein Ding der Unmöglichkeit. „Das fand ich überhaupt nicht witzig“, sagt sie weiter im Gespräch.
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Weil ihr die Kinder so leidtaten, ist die Schoduvel-Besucherin zu den betroffenen Kindern hingegangen und gab ihnen eine Handvoll von ihren Süßigkeiten. „Als Entschädigung“, wie sie weiter erklärt.
Verhalten bei Schoduvel Braunschweig teilweise außer Kontrolle
Das Verhalten habe auf Höhe der Theodor-Heuss-Straße seinen negativen Höhepunkt erreicht: „Menschen sind auf unseren Wagen gestürmt“, wie die Frau weiter erklärt. Auch hier hätten die Feiernden an die Süßigkeiten gewollt. „Die Erwachsenen waren so gierig und wollten alles haben, was sie bekommen konnten“, so die Närrin. „Ich finde das unverschämt“, so die Frau weiter.
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Generell sei das Verhalten beim diesjährigen Schoduvel in Braunschweig teilweise außer Kontrolle gewesen – ein Grund dafür: der viele Alkoholkonsum. Zwar habe die Frau Verständnis, dass sich viele Braunschweiger freuen, wieder ohne Maske feiern zu dürfen und rauszukommen. Einige Erwachsene hätten es ihrer Ansicht nach aber dieses Jahr übertrieben.
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„Die Menschen sollten froh sein, dass es wieder solche Veranstaltungen gibt und dass man mal wieder Spaß hat.“ Dabei ist der Frau eine Sache besonders wichtig: „Die Kinder sollen keine schlechte Erinnerung an Karneval haben.“