Seit Jahren führt zu schnelles Fahren im Harz zu schlimmen Unfällen. Besonders häufig müssen die Einsatzkräfte auf die B4 ausrücken, weil dort vor allem Motorräder das Tempolimit auf der kurvenreichen Strecke missachten.

Damit nicht noch mehr Leute verunfallen und so ihr Leben riskieren, will der Landkreis Goslar im Harz jetzt handeln.

Harz: Neue Streifen kommen!

Die kurvenreiche B4 zwischen Braunlage und Hohegeiß (Kreis Goslar) ist vor allem bei Motorradfahrern sehr beliebt. Doch leider wird das Tempolimit häufig missachtet, weshalb es vor allem im Bereich des „Kesselbergs“ immer öfter zu Unfällen kommt. Damit soll jetzt aber Schluss sein! Der Landkreis Goslar plant mithilfe von Polizei und Verkehrsbehörde sogenannte „Rüttelstreifen“ einzusetzen.

Diese besondere Straßenbahnmarkierung wird am Fahrbahnrand aufgebracht. Wenn Auto- oder Motorradfahrer über die Markierung geraten, werden sie durch Vibrationen und Geräuschen darauf aufmerksam gemacht.

Harz: Raser mit 100 km/h zu schnell unterwegs

Grund für diese Entscheidung ist, dass es in den letzten zehn Jahren insgesamt 53 Unfälle unter Beteiligung von Motorrädern gab. Zehn Personen wurden dabei leicht verletzt – 32 erlitten schwere Verletzungen. Insgesamt vier Personen verstarben. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich in diesem Mai. Danach wurde die Unfalllage noch einmal neu bewertet. Es gab davor schon umfangreiche Maßnahmen: Tempolimit 80, doppelt ausgelegte Mittelstreifen und Unterfahrschutzeinrichtungen an den Leitplanken. Außerdem wurden häufig Blitzer in dem Bereich aufgestellt – mit bitterem Ergebnis: Teilweise wurden Geschwindigkeiten von mehr als 180 km/h festgestellt.

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Seit Sommer haben der Landkreis Goslar, die Verkehrsbehörde und die Polizei die Voraussetzungen für die „Rüttelstreifen“ geplant und geprüft. Ab kommenden Jahr sollen sie auch Raser im Harz ausbremsen, in dem die „Rüttelstreifen“ mit genügend Abstand zur Kurve aufgebracht werden.