Er ist einer der beliebtesten Nachrichtensprecher des Landes. Bereits seit 2009 berichtet Mitri Sirin bei ZDF-„heute“ über die wichtigsten News des Tages. Eine Aufgabe, die der 51-Jährige aus dem Münsterland mit viel Leidenschaft erledigt, die ihm aber auch ab und an an seine Grenzen bringt, wie er im Interview mit dem „Express“ verrät.
So werde besonders eine Katastrophe dem ZDF-Nachrichtensprecher für immer im Gedächtnis bleiben. Der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Der Beginn eines schrecklichen Krieges mitten in Europa.
ZDF-Nachrichtensprecher Mitri Sirin über schockierende Erlebnisse
„Diese Sendung werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich hatte mich auf ein Interview mit Robert Habeck intensiv vorbereitet. Aber als um 3 Uhr der Wecker klingelte, bin ich quasi in einer anderen Welt aufgewacht, wusste, dass sich durch Putins Krieg alles ändert. Ich musste funktionieren, war aber gleichzeitig geschockt, denn man bekommt ja dann auch diffuse Ängste, weil man weiß, dass Moskau nur zwei Flugstunden entfernt ist und man nicht weiß, wozu dieser Kerl noch fähig ist“, so der „heute“-Journalist.
Ängste musste Mitri Sirin aber auch schon in seiner frühesten Jugend durchstehen, wie er in dem Gespräch verrät. „Das ging in der Grundschule los. Ich war außer einem russland-deutschen Jungen der einzige Schüler in der Klasse mit Migrationshintergrund. Da ist man schon häufig ausgegrenzt, angemacht und verprügelt worden“, so der ZDF-Nachrichtensprecher gegenüber dem „Express“.
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Mitri Sirin weiter: „Auch später hat alleine mein Name schon ausgereicht, dass mein gutes Deutsch gelobt wurde. Die Anschläge von Lichtenhagen und Solingen haben mich geschockt und politisiert. Da wurde mir schon klar, dass das auch mich hätte treffen können. Ich habe einfach nur Glück gehabt.“