Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat Anklage erhoben! Im Fokus: Der Mann, der auch als Verdächtiger im Fall Maddie McCann gilt.
Was ihm jetzt vorgeworfen wird, ist einfach nur grausam – und nichts für schwache Nerven.
Braunschweiger Staatsanwaltschaft nimmt Maddie-Verdächtigen ins Visier
Konkret geht es um drei Fälle der schweren Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern, teilt die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag (11. Oktober) mit. Der 45-Jährige soll die Straftaten zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben.
In einem Fall soll der 45-Jährige zwischen dem 28. Dezember 2000 und dem 8. April 2006 eine etwa 70 bis 80 Jahre alte Frau in ihrer Ferienwohnung im Schlafzimmer in Portugal überrascht haben. Er soll sie erst gefesselt und dann vergewaltigt haben. Nach der grausamen Tat habe er sie außerdem mehrfach mit einer Peitsche geschlagen. All das soll er mit einer Videokamera aufgezeichnet haben.
Ebenfalls aufgezeichnet haben soll er eine weitere schreckliche Tat, die sich ebenfalls zwischen dem 28. Dezember 2000 und dem 8. April 2006 ereignet haben soll. Der Vorwurf: Er soll ein damals mindestens 14 Jahre altes Mädchen in seinem damaligen Wohnhaus in Praia da Luz nackt an einem Holzpfahl im Wohnzimmer gefesselt und ausgepeitscht haben. Danach habe er das Mädchen brutal zum Oralverkehr gezwungen.
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Eine dritte, erschreckende Tat soll der 45-Jährige am 16. Juni 2004 begangen haben. Über einen Balkon soll er in das Appartement einer damals 20-Jährigen eingebrochen sein. Maskiert und mit einem Messer in der Hand habe er die Frau aus dem Schlaf gerissen und brutal vergewaltigt. Danach soll er sie an einen Tisch gefesselt und erneut vergewaltigt haben. Ähnlich wie seine anderen Opfer sei auch die 20-Jährige ausgepeitscht und zum Oralverkehr gezwungen worden.
Am 7. April 2007 wirft ihm die Staatsanwaltschaft eine weitere Tat vor. An einem Strandabschnitt soll er einem zehnjährigen Mädchen aufgelauert haben. Er habe sie dabei am Handgelenk gepackt und währenddessen masturbiert. Dabei soll er das Mädchen grinsend aufgefordert haben, ihm dabei zuzuschauen und sich dadurch erregen zu lassen. Nach dem Orgasmus sei er geflüchtet.
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Braunschweiger Staatsanwaltschaft fordert DAS
Eine weitere Tat, die ihm zur Last gelegt wird, soll sich am 11. Juni 2017 ereignet haben. In den frühen Morgenstunden gegen 2 Uhr soll er während des so genannten Schneckenfestes Blickkontakt zu einem elfjährigen Mädchen aufgenommen haben. Dabei habe er seine Hose runtergezogen und masturbiert. Das erschrockene Mädchen lief direkt zu seinem Vater. Die Polizei konnte den Mann dadurch noch vor Ort festnehmen.
Wegen all dieser schweren Anschuldigungen hat die Staatsanwaltschaft den Erlass eines Haftbefehls beantragt. Es bestehe nicht nur dringender Tatverdacht, sondern auch Flucht- und Wiederholungsgefahr.
Der 45-Jährigen sitzt derzeit bereits eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Portugal ab. (abr)